Das Zwergenland arbeitet nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik. Diese wurde von Rudolf Steiner begründet und von ihm aus genauer Beobachtung und Erforschung des Wesens des Kindes
entwickelt. Die Waldorfpädagogik hat einen ganzheitlichen Anspruch. Körper, Seele und Geist werden in der Arbeit möglichst gleichermaßen angesprochen. Die Kinder werden, unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Lebensstufen innerhalb der Entwicklung, an das unmittelbare, tätige Leben herangeführt.
Zwei wesentliche Prinzipien stehen für die Erzieher im Vordergrund:
Rhythmus und Wiederholung geben dem Kind Orientierung und Sicherheit. Man findet ihn in unserem Tages- und Wochenplan und im gesamten Jahresablauf, geprägt durch rhythmische Lieder und
Bewegungen, Sprüche und Reigen (Tanz), die über ca. vier Wochen täglich wiederholt werden.
Kinder begreifen die Welt vor allem durch das Vorbild der Erwachsenen. Für die Erzieher bedeutet dies, dass sie viele hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie z. B. kochen, waschen, putzen, bügeln
oder backen während des Kindergarten-Vormittags ausüben. Sie treffen die Vorbereitungen für die Feste, pflegen den Garten und führen leichtere Reparaturen selber aus. Durch überschaubare
Handlungen erlebt das Kind die tätigen Erzieher. Die Art und Weise, wie ein Kind lernt, zeigt sich darin, dass es alle Tätigkeiten mitmachen will und darf, und sie durch Nachahmung im Spiel
umsetzt. Die Erzieher sind der ruhende Pol im Geschehen. In Konfliktsituationen wenden sie sich den Kindern zu und versuchen neue Spielimpulse zu geben. Dies erfordert viel
Einfühlungsvermögen und Fantasie.
Die Umgebung des Kindes in unserem Haus ist so gestaltet, dass harmonische Sinneseindrücke vermittelt werden. Das Spielzeug ist aus Naturmaterial wie z. B. Kastanien, Hölzer, Wurzeln,
Tannenzapfen, Bretter, Tücher, Schafwolle usw. Das Spielmaterial ist möglichst ungeformt, um die Fantasiekräfte des Kindes anzuregen und ihm viel Gelegenheit zu geben, kreativ tätig zu
werden.
Feste Regeln und Gewohnheiten helfen dem Kind, sich in eine Gemeinschaft einzugliedern und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Dies lernt es vor allem auch im freien Spiel mit den anderen
Kindern.